Paleo Nahrungsmittel

Erfahre mehr über geeignete Lebensmittel für die Paleo Diät!

Die Idee hinter der Paleo Ernährung ist es, dass unsere Körper nicht an die heutigen Nahrungsmittel angepasst sind, die wir erst seit etwa dem Ende der Neolithischen Revolution konsumieren.  Grundsätzlich sind wir so gebaut, dass wir am besten funktionieren, wenn wir uns von Gemüse, tierischen Produkten, Obst und Beeren und gelegentlich von Nüssen und Samen ernähren. 

Die moderne westliche Ernährungsweise enthält eine Vielzahl an künstlichen Zutaten und Anti-Nährstoffen, für die der Mensch des 21. Jahrhunderts nicht geschaffen ist. Und so führt der Konsum dieser Nahrungsmittel in vielen Fällen zu modernen Gesundheitsproblemen wie Diabetes, Übergewicht, Herzkrankheiten etc. – Krankheiten, die unsere Vorfahren nicht kannten. 

Wer sich Energie wünscht, Vitalität und Stärke oder wer sein Gewicht reduzieren möchte, der sollte diese Lebensmittel verbannen und sich auf das konzentrieren, was wirklich gut ist. Nebenbei bemerkt: mit den ursprünglichen guten Lebensmitteln lassen sich jede Menge leckere Gerichte zaubern. Lass dich von unseren Rezepten inspirieren!

Gemüse

Ei, Protein

Nahezu alle Gemüsesorten sind bei der Paleo Ernährung geeignet. Gemüse enthält viele Vitamine und Mineralstoffe. Eine Einschränkung ist bei stärkehaltigen Lebensmitteln geboten wie z.B. Kartoffeln, welche einen hohen Glykämischen Index haben und nur sich nur für Menschen mit höherem Kalorienbedarf eigenen (z.B. Sportler).  

Wichtig ist die Frische des Gemüse. Ideal ist lokales Gemüse der Saison oder auch Tiefkühlgemüse, da dieses grundsätzlich frisch eingefroren wird, so dass die wichtigen Nährstoffe nicht verloren gehen.

Der Nährstoffgehalt reduziert sich auch durch längeren Luftkontakt (z.B. durch Lagerung oder bei vorgeschältem Gemüse) oder durch Verarbeitung wie z.B. Kochen. Insbesondere Vitamin C ist hier sehr sensibel. Durch Hitze und Licht verliert es seine physiologische Wirksamkeit. Selbst bei schonender bzw. roher Zubereitung liegen die Verluste schon bei ca. 30%.

Fleisch

Fleisch

Fleisch ist grundsätzlich Paleo. Wichtig ist wie schon beim Gemüse die Qualität. Stark verarbeitetes Fleisch (z.B. in Form bestimmter Wurstsorten) ist nicht zu empfehlen. Dieses enthält häufig viele ungesunde Zusatzstoffe. Fleisch von Tieren aus Massentierhaltung ist zudem oft mit Hormonen und Antibiotika belastet, was den Körper schädigen und die Hormonregulierung stören kann.

Qualitativ gutes Fleisch enthält viele essentielle Aminosäuren sowie Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen, Zink und Selen. Es ist neben Eiern der perfekte Lieferant von Protein. Grundsätzlich können (und sollten) nahezu alle Teile des Tieres Eingang in die Ernährung finden, da insbesondere auch Teile wie Innereien (z.B. Leber) sehr viele Mikronährstoffe enthalten und deswegen sehr gesund sind.

Fische und Meeresfrüchte

Fisch

Fisch und Meeresfrüchte wurden schon immer von Menschen gegessen und sind definitiv konform mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Sie liefern wertvolles Protein sowie Vitamine und Mineralstoffe. 

Insbesondere Kaltwasserfische wie Lachs, Hering, Makrele, Anchovis, Sardinen enthalten wertvolles Omega-3-Öl, welches essentiell für Herz, Gefäße und Durchblutung ist. 

Leider werden Fische bzw. Garnelen heutzutage oft in Fischfarmen gezüchtet und haben deswegen eine hohe Belastung mit Antibiotika. Der Konsum von Fisch mit derartiger Herkunft sollte stark reduziert bzw. idealerweise vollständig vermieden werden.

Eier

Ei, Protein

Eier enthalten viel wertvolles Protein und viele Vitamine. Zu beachten ist, dass die Nährstoffe deutlich mehr im Eigelb und nicht im Eiweiß konzentriert sind. 

Grundsätzlich sind all denkbaren Eier zum Verzehr geeignet, sofern keine Autoimmunerkrankung besteht. Man sollte jedoch wie bei allen tierischen Produkten auf die Qualität achten. Am besten geeignet sind Eier aus biologischer Produktion oder zumindest aus Freilandhaltung.

Früchte und Beeren

Früchte und Beeren

Früchte und Beeren enthalten Antioxidianten, welche den Körperzellen Schutz vor Freien Radikalen bieten sowie Vitamine und Mineralien. Allerdings findet sich in den meisten Obstsorten auch viel natürlichen Fruchtzucker, der ggf. individuell problematisch sein kann. So sollten übergewichtige Menschen, die gern ihr Gewicht reduzieren möchten oder Menschen mit Insulinresistenz tendenziell weniger Obst mit hohem Zuckergehalt essen. So enthalten z.B. Bananen, Weintrauben, Kiwi etc. sehr viel natürlichen Fruchtzucker, wohingegen z.B. Avocados, Zitronen oder Beeren vergleichsweise wenig Zucker enthalten. Auch sollte man in diesem Fall besser abends auf Obst verzichten und diese einige Stunden vor dem Schlafen gehen nicht mehr essen.

Zu erwähnen ist auch, dass die heutigen Sorten im Vergleich zu früher deutlich süßer sind als die ursprünglichen wilden Sorten. Obst sollte besser auch gegessen und weniger getrunken werden, da festes Obst meist einen geringeren Fruchtzuckergehalt hat und viele Fruchtsäfte pasteurisiert sind, wobei hitzeempfindliche Vitamine verlorenen gehen können.

Nüsse und Samen

Nüsse und Samen

Nüsse und Samen sollten mit Augenmaß genossen werden. Sie sind grundsätzlich geeignet und stellen eine gute und gesunde Quelle von Protein, Fett und vielen Mikronährstoffen dar. 

Allerdings sind insbesondere zwei Faktoren zu nennen, die dafür sprechen, Nüsse nur gelegentlich und in geringen Mengen zu genießen: das Vorhandensein von Phytinsäure und der hohe Gehalt an ungesättigten Omega-6-Fettsäuren bei niedrigen Gehalt von Omega-3-Fettsäuren. 

Grundsätzlich ist Vorsicht geboten beim Vorliegen von Autoimmunkrankheiten oder bei Verdauungsschwierigkeiten. Nüsse sind zudem auch sehr fettreich und enthalten viele Kalorien, was für übergewichtige Menschen nicht von Vorteil ist. 

Ihr solltet auf jeden Fall auch auf die Lagerung achten! Die in den Nüssen enthaltenen ungesättigten Fettsäuren sind sehr empfindlich gegenüber Hitze und Licht und oxidieren leicht. Sie sollten dunkel und kühl gelagert werden – am besten im Gefrierschrank!

Fette und Öle

Fett

Einfach und mehrfach ungesättigte pflanzliche Fette verändern beim Erhitzen ihre chemische Struktur und oxidieren. Damit steigt die Gefahr von Entzündungen. Viele gesättigte Fette behalten hingegen bei hohen Temperaturen ihre Stabilität, z.B.: Kokosöl, Ghee, Butter von Tieren aus Weidehaltung aber auch Tierfett (Schweineschmalz, Rindertalg, Gänseschmalz, Entenfett).

Doch auch für den direkten Verzehr sind einige Fette sehr gut geeignet. Dazu gehören insbesondere natürlich vorkommende gesättigte Fette, welche die Risikofaktoren für Herz-und Gefäßerkrankungen senken können. Diese wurden jahrelang prominent verteufelt, da behauptet wurde, sie würden den Cholesterinspiegel im Blut ansteigen lassen. Langfristig angelegte Studien konnten diese Behauptung jedoch nicht bestätigen. 

Zu empfehlen sind auch die einfach ungesättigten Fettsäuren, die z.B. in Olivenöl und in Avocado enthalten sind.

Heutzutage besteht bei den meisten Menschen ein deutlicher Mangel der ungesättigten Omega-3-Fettsäuren im Vergleich zu den Omega-6-Fettsäuren. Um dem entgegen zu wirken, solltest du mehr fetten Fisch, Fleisch von Weidetieren und Eier konsumieren.

15 + 12 =